4. Adventsgeschichten aus der Jurte

Jedes Jahr um dieselbe Zeit, wenn es kälter und ungemütlich wird, gibt es ein paar Menschen die es für eine wunderbare Idee halten, doch nochmal die Jurte rauszukramen.

Die ehemalige Jupfi-, Pfadi- und zuletzt Roverrunde „Raubritter“ trifft sich nach wie vor jedes Jahr am vierten Advent um kurz mal dem Weihnachtstrubel Zuhause zu entfliehen und in der alten Runde Zeit zu verbringen. Es sind längst nicht mehr alle regelmäßig dabei, aber mal kommt der Eine, mal der Andere dazu. Ein Jahr wird gezeltet, im nächsten Jahr buchen wir ein kleines Selbstversorger-Häuschen. Am diesjährigen 4. Advent steht wieder zelten an. In Sweet Home Westernohe. Schließlich haben wir dieses Jahr alle mehr als genug drinnen gesessen.

Vor Ewigkeiten als wir zum ersten Mal im Schnee gezeltet haben (da gab es zu Weihnachten noch Schnee!) fand ein Versprechen statt, unter den Isomatten schlängelte sich ein Fluss aus geschmolzenem Schnee hindurch und Winterschlafsäcke waren bei uns auch noch nicht so verbreitet wie heute.

Mittlerweile kennen wir den Trick mit dem Reisig unter den Matten. (dadurch entsteht ein kleines durchlässiges Polster wo die Nässe sein darf ohne, dass wir uns direkt in den Matsch legen müssen) Aus einer verrückten Idee -“ Das könnt ihr doch nicht machen, es ist doch viel zu kalt im Zelt“- ist eine Tradition geworden, die wir liebgewonnen haben.

Es wird viel gelacht, viel gekocht und gegessen und dank der Feuerschale in der Mitte, teilweise im T-Shirt in der Jurte gesessen und sich auf den neuesten Stand gebracht, was gerade bei allen ansteht. Mal wird darüber geredet was im Stamm gerade läuft, mal über verrückte Aktionen aus der Vergangenheit gequatscht, mal gesungen und Gitarre gespielt, mal über die Arbeit gelästert und mal einfach nur darüber nachgedacht was man so spät noch für einen Quatsch anstellen könnte....

Meistens ist es schon längst dunkel, wenn wir uns entscheiden mit einer Tasse voll Chai noch einen kleinen Nachtspaziergang zu machen, die Sterne anzuschauen, in Gedanken oder der Vergangenheit schwelgen und uns einfach an dem Beisammensein erfreuen.

 

Gut Pfad!

Schöne Feiertage und einen guten Rutsch!

Euer Lilienfunk