Ostern – liegt an uns !


Rosen blühen im Stacheldraht,
aus dem Tod wächst Leben.
Weizenkorn wird Friedenssaat,
sterbend hingegeben
.


Dieser Refrain eines Lied kam mir in den Sinn, als ich darüber nachgedacht habe, was man denn über Ostern in der „Dritten Corona Welle“ sagen kann. Stacheldraht gibt´s an Gefängnismauern und Grenzanlagen, also dort wo Menschen festgehalten werden sollen. Der Corona Virus hält uns zur Zeit fest, wie in einem Gefängnis. Kann man im Gefängnis gut leben ? In den Osterevangelien wird uns berichtet, dass Jesus durch verschlossene Türen geht ( Joh 20,19 ). Die Jünger haben sie verschlossen aus Angst. Aber Jesus kommt in dieses selbstgebaute Gefängnis und bald werden dieselben Leute, die eben noch Angsthasen waren, mit Freimut die Frohe Botschaft verkünden.
Jesus kommt in Jahr 2021 in unser Gefängnis der Angst. Wenn wir uns auf seinen Weg begeben, wird Leben möglich, auch wenn die äußeren Begrenzungen noch da sind. Wie das konkret geht, beschreiben die Strophen des Liedes.


Einer geht den Weg des Glaubens,
legt die Hände an den Pflug;
folgt dem Ruf, geht Jesu Spuren,
Gottes Wort ist ihm genug.


Einer geht den Weg der Wahrheit,
fürchtet weder Hass noch Tod;
nennt beim Namen Recht und Unrecht,
Gottes Wort ist Maß und Lot.


Einer geht den Weg der Liebe,
teilt sein Leben, gibt es hin;
traut dem Licht der Auferstehung,
Gottes Wort gibt neuen Sinn.

Text: Helmut Schlegel


Jesus kommt an Ostern in das Gefängnis unserer Angst und ermutigt uns. Ob sich in dieser Welt aber wirklich etwas ändert liegt an uns. Jesus durchdringt Türen, aber ob „Auferstehung“ nicht nur ein Wort ist, sondern konkret spürbar wird, das liegt an uns.


In diesem Sinne: Mutige Ostern !


Wünscht Euch
Euer Hannsi, Stammeskurat