Überall Kreuze !!!!!!!

Im BDH, im Kindergarten, auf Berggipfeln – Kreuze ! In manchen Wohn-oder Schlafzimmern – Kreuze !  Selbstverständlich reden wir vom „Roten Kreuz“. Zu jedem gescheiten Lager gehört ein Lagerkreuz und sogar Kurat*innen dürfen eins tragen.
An Kreuzen im öffentlichen Raum sieht man, dass der christliche Einfluss auf unsere Alltagskultur noch nicht völlig abgerissen ist.
Aber geht das ? Das Kreuz ist doch eines der grausamsten Folterinstrumente! Ist die Aufstellung eines Kreuzes dann nicht zumindest gewaltverherrlichend, wenn nicht sogar eine Verhöhnung als unzähligen Folteropfer der Geschichte ?
Wer ein Kreuz anschaut – insbesondere eines mit Jesus Figur dran – der sollte klar haben, dass das Kreuz immer ein Ort von Gewalt und deshalb auch abgrundtiefem Leid ist.  
Aber man sollte auch nie vergessen, wer am Kreuz hängt und warum er dort hängt. Am Kreuz hängt Jesus, der davon gesprochen hat, dass Gott nicht in erster Linie bei den Frommen und Erfolgreichen, sondern bei den Kleinen, Armen, Gescheiterten und auch den Versagern ist. Der Jesus, der sich vom Erpresser Zachäus zum Essen einladen lässt und der kein Problem damit hat, dass ihm Maria Magdalena, eine Frau von zweifelhaftem Ruf eine Fuß Massage gibt, bei der das verwendete Öl durchaus als Geldanlage hätte dienen können.
Jesus, der König der Looser, lässt die Frommen plötzlich gottlos dastehen. Das können die nicht stehen lassen und bereiten dem Aufrührer eine öffentliche Niederlage – das Kreuz:
Aber gerade dort ist Jesus den Sündern und Loosern besonders nahe. Im Lukas Evangelium verhöhnt einer, der neben Jesus gekreuzigt worden ist, den Gekreuzigten in der Mitte. Der andere „Kreuzes Nachbar“ bittet Jesus „ Herr gedenke meiner, wenn Du in dein Reich kommst !“ ( Lk, 23.42 ).

Durch Jesus, den „Gott der kleinen Leute“, wird das Kreuz zu einem Zeichen der Hoffnung und zu einer Leiter, die jeden Menschen aus dem größten Mist, den er gebaut hat, herausführt. Deshalb ist zu wünschen, dass dieses Zeichen der Hoffnung möglichst überall aufleuchtet – indoor und outdoor.
Schöne Osterferien wünscht

Euer Hannsi

Bildquelle: pfarrbriefservice.de